16.07.2024 / Frankfurt am Main
Bei der am Sonntag zu Ende gegangenen UEFA EURO 2024 ist sie auf große Zustimmung gestoßen, nun wird sie auch in Deutschland zum Saisonbeginn einheitlich in allen Spielklassen eingeführt: die Anweisung, dass sich nur der Mannschaftskapitän an den Schiedsrichter oder die Schiedsrichterin wenden darf, um eine wichtige Entscheidung erklärt zu bekommen. Die Kapitäne sind zudem dafür verantwortlich, dass ihre Mitspieler*innen die Unparteiischen respektieren, Abstand halten und sie nicht bedrängen. Ein Spieler, der die Rolle seines Kapitäns ignoriert, beim Referee reklamiert oder sich respektlos verhält, wird verwarnt.
Wenn der Torwart des Teams das Kapitänsamt innehat, wird vor dem Spiel ein Feldspieler bestimmt, der den Schiedsrichter ansprechen kann, falls sich am anderen Ende des Spielfeldes eine strittige Szene ereignet. Die Unparteiischen werden ihrerseits dazu ermutigt, sich im Dialog mit den Kapitänen auszutauschen, um eine respektvolle Atmosphäre zwischen allen Parteien zu schaffen und eine Vertrauensbasis zu den Spieler*innen aufzubauen.
Gemeinsame Entscheidung von DFB Schiri GmbH, DFB e.V. und DFL
Die Entscheidung, die "Kapitänsregelung" einheitlich im gesamten deutschen Spielbetrieb zu übernehmen, trafen die DFB Schiri GmbH, der DFB e.V. und die DFL in Gesprächen gemeinsam und einmütig. Die
Regelung gilt entsprechend sowohl in den drei Profiligen der Männer als auch in den Frauen-Bundesligen, sämtlichen Amateurspielklassen, allen Pokalwettbewerben und dem Jugendbereich. Sie wurde bei
der EURO 2024 in Deutschland erstmals umgesetzt und sorgte für einen respektvolleren Umgang mit den Unparteiischen sowie für ein positives Echo in den Medien und der Öffentlichkeit.
Gemeinsam beschlossen wurde in den Gesprächen zudem, dass die Schiedsrichter*innen in allen Spielklassen präventiv agieren sollen, wenn die Torhüter*innen den Ball deutlich länger als die erlaubten sechs Sekunden mit den Händen kontrollieren, und klare Verstöße gegen diese Regelung konsequenter als bisher sanktionieren. Das Gleiche gilt für Einwürfe: Auch hier sollen die Referees proaktiv auf eine korrekte Ausführung hinwirken und eindeutig falsche Einwürfe ahnden.
Weiter konsequente Ahndung von Unsportlichkeiten und groben Fouls
Präventive Ansprachen an die Spieler*innen im Vorfeld von Freistößen in Tornähe und Strafstößen sollen die Unparteiischen zwar vornehmen, aber nicht in dem Maße ausdehnen, wie es teilweise bei der
Europameisterschaft zu beobachten war. Bei der Bemessung der Nachspielzeit sollen die Schiedsrichter*innen die bewährte Praxis der vergangenen Saison beibehalten und verlorene Spielzeit konsequent
nachspielen lassen.
Ebenfalls fortgesetzt werden soll das entschlossene Vorgehen der Referees gegen unsportliches Verhalten jeglicher Art. Dazu gehören nicht nur Respektlosigkeiten gegenüber den Unparteiischen, sondern beispielsweise auch Spielverzögerungen wie das Ballwegschlagen und -tragen. Auch die konsequente Ahndung gesundheitsgefährdender Foulspiele mit der Roten Karte, wie sie in der vergangenen Saison praktiziert wurde, soll weiterhin erfolgen.
Stimmen zur Einführung der "Kapitänsregelung"
Knut Kircher (Geschäftsführer Sport und Kommunikation DFB Schiri GmbH): "Alles, was dem Image des Fußballs gut tut, werden wir hundertprozentig und konsequent als Schiedsrichter unterstützen! Uns ist
dabei sehr bewusst, dass wir in den drei Profiligen und im DFB-Pokal eine Vorbildrolle einnehmen, der wir auch jederzeit gerecht werden wollen."
15.07.2024 / PFULLINGEN
Im Januar 2024 wurde Marc Packert in der Hauptversammlung zum Obmann der SRG Reutlingen gewählt. Am 11.07.2024 teilte er dem Ausschuss der SRG Reutlingen, dem Verbandsschiedsrichterausschuss sowie der Geschäftsstelle des Württembergischen Fußballverbandes seinen Rücktritt mit sofortiger Wirkung mit.
Die kommissarische Funktion des Obmanns der SRG Reutlingen wird Ronny Haag übernehmen. Die Aufgabenverteilung innerhalb des Ausschusses verschiebt sich auf Grund des nicht signifikant; insbesondere die Zuständigkeit der Einteilung (Jugend / Aktive) sind von dem Wechsel nicht tangiert.
27.02.2024 / STUTTGART
Die drei baden-württembergischen Fußballverbände haben beschlossen, zur kommenden Spielzeit 2024/25 die Aufwandsentschädigungen für Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter zu erhöhen. Die Steigerungen unterscheiden sich in den verschiedenen Spielklassen und liegen im Durchschnitt bei 18 Prozent gegenüber den letzten Anpassungen zur Saison 2019/20. Eine Übersicht der neuen Sätze findest Du hier.
Nachdem sich der allgemeine Verbraucher-Preisindex zwischen Juli 2019 und Oktober 2023 um ca. 17 Prozent erhöht hat, bestand Handlungsbedarf. Die geänderten Aufwandsentschädigungen sind aber auch als Zeichen der Wertschätzung an die Unparteiischen zu sehen, die unter teils herausfordernden Bedingungen einen geordneten Spielbetrieb erst ermöglichen. Zugleich halten sich die Anpassungen in einem Rahmen, der die Vereine, die in gleicher Weise von der allgemeinen Preisentwicklung betroffen sind, nicht überfordert.
Weiterhin haben der Badische, der Südbadische und der Württembergische Fußballverband beschlossen, künftig im dreijährigen Rhythmus zu prüfen, ob angesichts der allgemeinen Preisentwicklung oder vor dem Hintergrund sonstiger Entwicklungen eine Anpassung der Aufwandsentschädigungen angezeigt ist.
Mit den einheitlichen Beschlüssen der drei Verbände gelten weiterhin für alle Fußballvereine in Baden-Württemberg gleiche Bedingungen. Im bundesweiten Vergleich liegt die Aufwandsentschädigung für Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter damit im obersten Bereich.
Verbands-Schiedsrichterobmann Volker Stellmach:
„Wir sind mit der Anpassung der Spesensätze sehr zufrieden und sehen dies auch als klares Zeichen an unsere Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter, dass deren Leistungen und Einsatz anerkannt werden.
Es ist nach wie vor nicht selbstverständlich, Woche für Woche Spiele im Amateurbereich zu leiten. Zu diesem Engagement gehören regelmäßige Schulungen, aber auch eine echte Liebe zum Fußball. Unsere Aufgabe ist es, für dieses ehrenamtliche Engagement entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen.
Dass wir dies in Baden-Württemberg so gemeinsam beschließen konnten, ist ein wichtiges Signal der Geschlossenheit.“
29.01.2024 / PFULLINGEN
Die Reutlinger Schiedsrichtergruppe hat einen neuen Vorsitzenden: Daniel Leyhr (35) übergibt an seinen Nachfolger Marc Packert (25).
Fortsetzung folgt.
28.01.2024 / REUTLINGEN
Kurz vor dem Ende der Winterpause wurde auch unser Neulingskurs für das Jahr 2024 terminiert. Dieser findet zwischen dem 24.04.24 und dem 17.05.24 in der Höhengaststätte Jahnhaus in Pfullingen statt.
Hier die genauen Termine:
Der Neulingskurs steht unter der Leitung von Lehrwart Jan Streckenbach (SRG Reutlingen).
Bei Fragen kannst Du dich gerne an unseren Ansprechpartner Mirko Borjanovic unter folgender E-Mail Adresse wenden:
mirko.borjanovic@srg-reutlingen.de
Eine direkte Anmeldung erfolgt über unsere Homepage unter dem Reiter "Schiri werden".
18.06.2021 / STUTTGART
Der alt ehrwürdige Schiedsrichter-Ausweis hat mit dem Ende der Saison 20/21 seine Schuldigkeit getan und wird durch die digitale Variante ersetzt.
Hierzu müssen alle Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter über ihren bereits existierenden DFB-Net-Zugang ein Passfoto von sich hochladen. Wie das Ganze funktioniert, zeigt der WFV im folgenden Video. Im Anschluss kann der Ausweis über das Smartphone vorgezeigt werden.
27.04.2021 / REUTLINGEN
Die Reutlinger Schiedsrichtergruppe hat einen neuen Chef: Daniel Leyhr (32) wurde zum Nachfolger des nach sechs Jahren nicht mehr kandidierenden Philipp Herbst (37) gewählt.
Ursprünglich war die Haupt-Versammlung der Reutlinger Referees für den 01. Februar 2021 geplant gewesen. Zwei erfolglose Verschiebungs-Versuche später war schließlich klar, dass eine Präsenz-Veranstaltung heuer nicht mehr möglich sein würde.
Notgedrungen fand sie am 27.04.2021 im Online-Format statt. Insgesamt 110 Teilnehmer versammelten sich nicht im Pfullinger Südbahnhof, sondern vor den heimischen Bildschirmen.
Redner zuschalten, Filme einspielen, Wahlen durchführen: Bestens unterstützt von Christine Zöller und Thomas Proksch von der WFV-Geschäftsstelle lief technisch alles rund. Lediglich der persönlichen Kontakt untereinander wurde einmal mehr schmerzlich vermisst.
Bei einer Dauer von stolzen zwei Stunden und 15 Minuten war zudem gutes Durchhaltevermögen gefragt. Neben den ausführlichen Rückblicken des scheidenenden Obmannes Philipp Herbst und des Verbandsschiedsrichter-Chefs Giuseppe Palilla, waren es insbesondere zwei durchaus emotionale Verabschiedungen, die den zusätzlichen Zeitbedarf in Anspruch nahmen.
Nach 12 Jahren im Ausschuss und davon 6 Jahren als Obmann wurde Philipp Herbst nicht nur einstimmig entlastet, sondern auch mit reichlich Dank der Unparteiischen und Funktionäre sowie mit einem tollen Abschieds-Präsent der Ausschusskollegen bedacht. Die Wahl des von ihm selbst vorgeschlagenen Nachfolgers Daniel Leyhr erwies sich im Anschluss als reine Formsache und dass mit Ausnahme des ebenfalls verabschiedeten Daniel Losch alle bisherigen Ausschussmitglieder weiterhin zur Verfügung stehen, spricht für Kontinuität in der Gruppenarbeit und einen großen Vertrauensvorschuss für den neuen Obmann.
Bleibt zu hoffen, dass es uns baldmöglich vergönnt sein wird, unter anderem unsere 23 (!) Schiedsrichter-Jubilare des Jahres 2021 in einem würdigen Rahmen zu ehren und wieder als Gruppe zusammenzukommen.
Die Präsentation der Veranstaltung gibt es hier nochmals genauso zum Download wie den Tätigkeitsbericht der Jahre 2018 bis 2020.
05.01.2021 / REUTLINGEN
Unser Ausschuss-Mitglied Daniel Losch verlässt die Schiedsrichtergruppe Reutlingen in Richtung Nordfriesland.
Nach 17 Jahren als Schiedsrichter der SRG Reutlingen zieht es unser Ausschussmitglied Daniel Losch in den hohen Norden unserer Republik. Sein neuer Wohnort Klixbüll liegt unweit der dänischen Grenze und die Schiedsrichter-Kollegen aus Schleswig-Holstein dürfen sich über Verstärkung aus dem Schwabenland freuen.
Im Ausschus unserer Gruppe war Daniel seit 2017 u.a. für unsere Schiedsrichter-Mannschaft (inkl. zahlreicher Turnier-Siege!) verantwortlich und unterstützte bei allen Veranstaltungen, wie Schulungen, Leistungsprüfungen, Neulingskursen und natürlich unserem 100-jährigen Jubiläum.
Die Reutlinger Kollegen sagen hierfür herzlichen Dank, wünschen alles Gute für den Neustart in Norddeutschland und freuen sich bei Gelegenheit auf ein Wiedersehen.
01.07.2020 / STUTTGART
Neue Durchführungsbestimmungen sind zum Download verfügbar.
Auch wenn die gedruckte Version leider noch auf sich warten lässt: Das Schiedsricher-Merkblatt der Saison 2020/21 steht ab sofort zum Download zu Verfügung.
In unserem Service-Bereich wurden auch die weiteren Dokumente aktualisiert, soweit sie seitens der Verbandes zur Verfügung stehen.
09. November 2019 / REUTLNGEN
Mit einem großen Festakt feierte unsere Schiedsrichter-Vereinigung am Samstag, den 09. November 2019 in Degerschlacht ihr 100-jähriges Jubiläum.
Mehr als 230 Gäste aus dem Württembergischen Fußballverband, der Lokalpolitik, dem Bezirk Alb sowie aus zahlreichen befreundeten Schiedsrichtergruppen traten die Reise nach Reutlingen an.
Nachstehend gibt es zwei Filme sowie eine Bildergalerie unseres Festaktes.